Was macht die Seifensiederin eigentlich?

Unverblühmt... was macht die Seifensiederin eigentlich? Seife natürlich, aber was noch? Was gehört denn dazu, um Seife zu machen?

Seifensiederin... das tönt für mich so poetisch ;-). Bevor man loslegen kann, muss alles vorbereitet werden. Das Rezept aussuchen oder kreieren, die Zutaten bereitstellen.

Seifensieden ist kreativ, aber auch sehr wissenschaftlich, also muss man einige Komponente genau abwiegen/mischen/zur Hand haben. Man benutzt einige Töpfe, Schüssel und Utensilien, diese wollen gewaschen werden, wenn die Seife fertig ist.

Seife schneiden, stempeln, lagern... dann die Etiketten drucken und kleben.

Die Rohstoffe werden gebraucht, also müssen neue bestellt (und bezahlt) werden.

Die Homepage soll auch aktuell sein, die Produkte eingepflegt werden. Trotzdem passiert es, dass nur noch ein Stück einer Seife vorrätig ist und genau dieses Stück wird zweimal innerhalb von einigen Stunden bestellt, bevor ich den Artikel entfernen konnte.

Bestellungen über den Webshop freuen mich extrem und ich liebe es, ein neues Päckli für jemanden vorzubereiten. Danach ab in die Post...

Zwischendurch organisiere ich einen Kurs, melde mich für Märit an.

In meinem Kopf läuft's auf Hochtouren: Welche Seife muss ich wieder machen, weil sie bald ausverkauft ist, welche  mache ich aus purer Leidenschaft demnächst? Für mich sind neue Produkte mit neuen Duftkombinationen, Farben, Rezepten spannend und häufig überlege ich mir in mehreren Schritten, wie eine neue Seife aussehen sollte. Oder welches neues Produkt ich noch anbieten  möchte.

Je nach Produkt braucht es mehrere Anläufe, bis es stimmt, manchmal liegen Monate dazwischen, weil ich erstmal einen Test mache und es danach für eine bestimmte Zeit auf die Seite lege, weil es noch nicht stimmt, dann bei Gelegenheit wieder aufgreife. Bei mir sind diese Zwischenphasen sehr wichtig, da der Prozess bis zum fertigen Produkt seine Zeit benötigt.

 

Warum der ganze Aufwand? Weil es so viel Spass macht, gute Produkte anbieten zu köönnen, meine Kreativität zu erweitern aber auch mein Wissen. Diese Tätigkeit nährt mich unheimlich. Die beste Belohnung ist jedoch meine tolle Kundschaft! Mit Kritik, Anregungen, Wünsche und Komplimente werde ich stets dazu bewegt, weiter zu machen und mich zu verbessern. Tausend Dank also an meine tollen Kunden!